Habe gestern angefangen meinem Handbremsautomaten eine Generalüberhohlung zu "spendieren".
Eigentlich ist die Technik (nicht die Elektronik) ganz Interessant und recht einfach Aufgebaut.
Ich bin fast der Meinung das das Jeder kann, der Handwerklich bisschen was kann.
So, ich hoffe die Bilder sagen mehr als Tausend Worte.
Ich habe versucht ein Video darüber zu machen, erfolglos... Ich bräuchte einen Kameramann...
Nun denn:
So sollte der Handbremsautomat von unten zu sehen sein:
Hier ist er an der Karosse verschraubt:
Nicht wundern, einige Schrauben habe ich ersetzt da diese stark verrostet waren.
Die Schrauben die in das Gehäuse vom Handbremsautomaten geschraubt sind, habe ich durch Edelstahl ersetzt.
Aber Edelstahlschrauben am Blechgehäuse zu verwenden ist sinnlos...
Original sind hier 10ner Schrauben mit M6 Gewinde verbaut.
Nun blicken wir auf das Gehäuse des Handbremsautomaten.
Verschraubt habe ich diese mit den besagten Edelstahlschrauben, original sind hier 20er Torx verbaut.
Beim öffnen des Handbremsautomaten werdet ihr mit der originalen Dichtung zu kämpfen haben.
Schlitzschraubendreher und vorsichtig an jeder Seite hebeln.
Die Dichtungsreste alle entfernen.
Wie und Welche Dichtmasse ihr bevorzugt ist euch überlassen. Ich habe mich für Acryl (Außenbereich) entschieden.
Hier muss dann die Dichtmasse beim Zusammenbau wieder drauf:
Nun werfen Wir einen Blick unter den Gehäusedeckel:
Links und Rechts an den Handbremsseilen befinden so große Überwurf-Plastik-Muttern,
diese beide Muttern lösen:
AB hier trennen sich die Löungs Wege!
Die jenigen die sich die Ersatz-Handbremsseile im vorraus organisiert haben UND denen es wurscht ist ob Schrauben vergammelt sind und ob die Mechanik noch ausreichend gefettet ist, DIE JENIGEN tauschen ab HIER einfach nur die Seile aus und bauen alles wieder korrekt zusammen.
Das bedeutet erst den Bowdenzug mit der weißen Plastikkappe entfernen. Die Plastikkappe lässt sich mit einem kleinen Schlitzschraubendreher weghebeln.
Dann den Bowdenzug mit der Gewindestange rausdrehen (Linksgewinde).
Für die Jenigen die gern mehr erfahren möchten lesen weiter:
Um den Handbremsautomaten vom Fahrzeug zu trennen, um eben die Technik neu zu fetten usw. müssen nun diese drei 10ner Torx Schrauben entfernt werden. Ein Freund von euch sollte hier den Handbremsautomaten halten, da dieser ja nur noch am Notentriegelungsbowdenzug fixiert ist.
Nun noch vorsichtig das Kabel abziehen:
Nun kann man den Motor ein Stück aus dem Gehäuse nehmen.
Das bewegliche "Schiffchen" (leider kenne ich die genaue Bezeichnung nicht!) kann vorsichtig entnommen werden.
An diesem Schiffchen ist die Notentriegelungsmechanik verbaut:
Ich denke es funktionert so:
Wird der kleine Hebel betätigt (am Notentriegelungsbowdenzug befindet sich eine kleine fixierte Kugel), trennen sich beide Teile von einander.
Durch die starken Federn am Bremssattel werden nun die Handbremsseile gelockert.
ACHTUNG!!!
Habe die Notentriegelung noch NIE benutzt.
Laut Handbuch kann man nach betätigen der Notentriegelung einfach wieder benutzen.
Jedoch kann ich mir nicht vorstellen wie das funktioneren soll, da die beiden Teile des Schiffchens wieder zusammen gesteckt werden müssen.
Wie funktioniert denn das System überhaubt?
Am Motor befindet sich das kleine Getriebe...
Das eine Handbremsseil wird ja verschraubt und hat kurz nach dem Gewinde dieses Viereck, somit kann das Gewinde in das Schiffchen geschraubt werden sobald sich der Motor dreht.
Nun zieht es eine Seite soweit an bis es nicht mehr geht und zieht somit auch die andere Seite mit an.
Dieses kleine Teil des Schiffchens mit dem Kabel, so vermute ich, besitzt eine Art Druckschalter.
So gibt es einen Impuls "Meldung: Handbremse angezogen - Motor Stop!"
So und nun, nach dem Wir den Motor mit dem Getriebe etwas herausnehmen konnten blicken Wir auf den unteren verborgenen Teil.
Um den Handbremsautomaten nun von der Karosse zu entfernen muss der Notentriegelungsbowdenzug entfernt werden.
dazu müssen die beiden 20er Torx Schrauben der Umlenkrolle und der Federhalter entfernt werden.
Der Notentriegelungsbowdenzug ist am Gehäuseeingang noch fixiert, hier kann ein kleiner Schlitzschraubendreher helfen um die zwei Clipse zu betätigen. Nun kann der Notentriegelungsbowdenzug entnommen werden.
Der Motor mit dem Getriebe ist fest verlötet mit der Elektronik.
Um das zu entfernen müssen beide Schrauben hier entfernt werden:
(Original 20er Torx, waren bei mir sehr vergammelt)
Nun kann man ohne Probleme alle Teile reinigen und neu fetten.
Ich habe mich für ein Metallfreies Fett entschieden, weil auch Fett kleinste Ströme leiten kann, denn nebenan ist ja gleich die Elektronik.
Hoffe es hat euch gefallen.