Puh, da wird aber viel gemeckert über „meinen“ Rennoh. Auch wenn es ein älterer Fred ist: Hier kommen nun meine Erfahrungen zum Laguna:
Ich fahre seit gut 3 Jahren den Laguna Grandtour 3.0 dCi V6 FAP mit 235 PS, Baujahr 2009 (Phase I) in schwarz.
Hauptvorteil: Die Nachbarschaft denkt, es sei ein „normaler“ Kombi.
Nachteile: Bisher keine. Vielleicht die Stoßstange hinten.
Warum müssen die Teile (bei beinahe allen Autos) heutzutage aus überlackiertem Plastik sein? Damit fällt eigentlich immer ein kompletter Austausch an, wenn man nach einem Dötscher die Optik wieder herstellen will. Bereits in der zweiten Woche habe ich eine Mauerecke erwischt (der Wagen ist halt deutlich länger als der Kangoo war, da half auch der Rückwärtspieps nicht). Zum Glück habe ich mich geweigert, den Schaden reparieren zu lassen, denn im Urlaub kurz darauf rutschte mir die Deichsel vom Wohnwagen aus der Hand. Als ich jetzt doch einen Termin in der Werkstatt hatte, ist mir vorher noch ein Getränkekasten weggerutscht. *grummel*
Nun bleibt es so, bis das Auto verkauft wird.
Der Hauptgrund, warum ich bei Renault geblieben bin und bleiben werde: Ich brauche für Kinder, Hund und Alltag (Einkaufen ohne Ladekante!) ein bezahlbares Auto, das den Wohnwagen auch locker bergauf ziehen kann und ohne Anhängelast Fahrspaß bietet. Ich will ohne Rückenschmerzen am Zielort aussteigen und - da die Kinder größer werden - , muß auch hinten genügend Beinfreiheit herrschen.
Mich persönlich stört die Teppichauskleidung im Kofferraum. Das ist tödlich, wenn man einen extrem haarenden kurzhaarigen Hund darin unterbringt. Und so gut kann man die Hundebox gar nicht abdichten... Der Kofferraum ist überhaupt zu gering dimensioniert - ein Zugeständnis an die windschnittige Form.
Absolutes Minus ist die Mühe, die es macht, einen Fahrradgepäckträger für die Heckklappe zu bekommen. Scheint es für dieses Modell nicht zu geben. Werde wohl doch einen für die Anhängerkupplung nehmen. Aber wenn der der Wohnwagen dranhängt, was mache ich dann?
Sehr gutes, intuitiv bedienbares Navi. Gute Musikanlage serienmäßig (höchste Ausstattungsvariante), leider kann man keinen Titel auf den CDs suchen und währenddessen weiter die bisher gespielte hören.
Es ist übrigens mein erstes Auto, dass ich mit Winterreifen auf Alufelgen fahren MUSS, weil es keine Stahlfelgen gibt. Sorry an alle mitlesenden Jungs, aber ich fahre stets eine eierlegende Wollmilchsau, und die braucht keine schicken Felgen im Salzmatsch.
Der Dieselverbrauch ist für den (für einen Familienkombi) überdimensionierten Motor akzeptabel. Ich bin im Winter auf Kurzstrecke in der Stadt bei etwas über 10 Liter, auf der Autobahn bei 150 km/h geht es deutlich unter 7 Liter. Mit Wohnwagen (wiegt knapp eine Tonne, 100er Zulassung) bleibt er auf der Autobahn unter 8 Liter – das muß ein anderes Zugfahrzeug erstmal nachmachen.
Probleme mit der Elektrik gab es zum Glück bisher noch nicht (hatte der Kangoo vorher andauernd), nur einige kleine mechanische Macken wie z.B. eine entsetzlich quietschende Heckklappe. Hat auch die Werkstatt nicht beheben können (angeblich nicht verzogen) und jede Art von Schmiermittel wirkt nur ein paar Wochen.
Fazit: Als Alternative zu Audi und Co nur bedingt geeignet. Er liegt bei weitem nicht so gut in den Kurven (auch auf der Autobahn), hat aber durchaus genügend Wumms.
Wer lieber rasen als komfortabel reisen möchte, wird mit diesem Auto nicht glücklich. Für uns ist er die perfekte Kombination aus Familienkutsche und kraftvollem Langstreckenfahrzeug (beruflich und privat).
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Achja, die unmittelbaren Vorgängerfahrzeuge waren ein Renault Vel Satis 3.0 CdI (wundervoll auf Langstrecke *schwärm*) und ein Renault Kangoo als unverwüstliche Familienkutsche.