
Das fängt beim samtweichen und geschmeidigeren 2.0 Motor an, geht weiter über die exaktere und kürzer ausgelegte Schaltung, die Super-Alcantara-Sitze bis hin zur umwerfenden 4control, die eine solche Exaktheit und Akkuratesse besitzt, wie ich es bisher in keinem Auto deutscher Fertigung (Daimler, BMW, VW) erlebt habe.
Den Scénic bin ich gefahren, um von A nach B zu kommen, der Laguna GT dagegen macht süchtig, vor allem in kurvigem Gelände. Gestern, bei einer kleinen Tour im Schwarzwald, eine solche Straßenlage, und dabei so geschmeidig leise und dennoch zügig im Antritt - wow!
Was das angeblich harte Fahrwerk angeht, so ist das kompletter Blödsinn, was die Tester da verbreitet haben, denn dieses Fahrwerk passt in seiner Straffheit exakt zu der ebenso straffen und sportlichen Lenkung. Es wäre grotesk, diese sportliche Limousine mit einer Citroen-Abstimmung zu versehen. Da hat Renault alles richtig gemacht!

Und was das Reisen angeht: der Kofferraum fasst genauso viel Gepäck, auf der hinteren Sitzbank ist es genauso bequem oder unbequem, je nach Körpergröße, und selbst die fehlenden Ablagen kompensiert er durch das Staufach unter dem Kofferaumboden, in dem der fehlende Reservereifen sonst liegen würde (wegen der 4control ist kein Platz für ein Reserverad, und das Reparaturset braucht deutlich weniger Platz).

Kurzum, der Wechsel vom Scénic III zum Laguna III GT hat sich voll gelohnt. Der Laguna GT ist jeden Cent, den er mehr als ein Scénic III kostet, wert! Und der Verbrauch ist trotz 20PS mehr ähnlich wie beim Scénic, nämlich 6,5L ohne Klimananlage, mit Klima sind es 6,9L und zwar bei sportlicher Fahrweise!
Zur Ergänzung noch ein Kritikpunkt: Die Instrumente lassen sich tagsüber, wenn man durch einen Wald fährt oder es trübe ist, ohne Licht schlecht ablesen.