von starlight-express » Sonntag 25. Juli 2010, 20:02
Kann ja sein, daß gekürzte Dämpfer das Problem verringern, aber Tatsache ist, daß die Drehstäbe, also Torsionsstäbe, gegen die Einfederrichtung wirken. Und ein Drehstabversatz ist nun mal nichts weiter als eine Verringerung der Vorspannung, also Torsionsspannung, und dadurch wird er weicher. Habe es beim V6 24V Kombi von meinem Kumpel selbst erlebt. Der war mal tiefergelegt worden und hinten Drehstabversatz mit Seriendämpfern, wie das leider sogar einige Renault-Werkstätten machen. Diese gammeligen Drehstäbe mußte ich durchflexen, nachdem das Auto aufgebockt war, dann heißmachen und den Mist mit roher Gewalt im heißen Zustand mit einem dünnen Rohr und dem Vorschlaghammer rausprügeln. Dann aus meiner Ersatzachse die guten Stäbe ausgebaut und dann die Nullhöhe definiert beim Einbau. Da mein Kumpel sehr viel schwere Anhänger zieht, war wichtig, daß der Wagen hinten so steif wie möglich wird. Daher haben wir die Stoßdämpfer ausgehängt, die Achse extrem weit nach unten ausgelenkt und dann ein übereinstimmendes Zahnpaar für die Drehstab-Montage gesucht und gefunden.
Das Ergebnis ist genial. Der Wagen steht im Leerzustand 2 cm höher als die Serie und er läßt sich fahren wie ein Go-Kart, auch im beladenen Zustand. Er geht selbst bei Fahrten mit beladenem Autotransportanhänger nur auf Mittelmaß. Es besteht auch keine Gefahr des Drehstab-Bruchs, da die Hinterachse beim Kombi 4 Stäbe hat, 2 links und 2 rechts, die sich in der Aufhängung gegeneinander drehen.
Jetzt hat er das Ganze noch mit einem Komplettsatz Sachs-Dämpfer komplettiert. Ehrlich, Leute: Es war eine Schweinearbeit (11 Stunden), aber wenn ich je mal was an meiner HA machen muß, mach ich das genauso. Ich habe einen 1,5 t Wohnwagen und da zahlt sich das dann auch aus.