um in den Genuss einer Freisprecheinrichtung fürs Smartphone zu kommen sowie der Möglichkeit MP3-Musik direkt vom Smartphone via BT zu streamen (A2DP).
Ich wollte dabei alles gut versteckt und verstaut wissen. Ich mag keine irgendwo im Fahrerraum herumbammeln und dauerhaften Stromanschluss über die Bordsteckdosen...
Nach längerem Suchen, Abwägen, Vergleichen, bin ich dann bei einem kleinen Modul aus dem Hause Dension angekommen, was genau diese Funktionen mitbringt und einfach an den CD-Wechsleranschluss des Update List angeschlossen wird. Das ist nicht schlecht, da somit der noch vorhandene Aux-Anschluss somit für zusätzliche Analogereiterungen weiterhin zur Verfügung steht.
Leider hat der Hersteller begonnen, sein Sortiment zu bereinigen. Darunter fallen leider auch die Anschlusskabel für den Laguna III, da die Nachfrage
offenbar einfach zu gering ist. Diverse Onlineshops führen die Kabel aber noch. Man darf sich nicht verwirren lassen. Oft ist der Laguna III in der Supportliste nicht mit aufgeführt. Es handelt sich hierbei um folgendes Modell: GBL3RE8 (GBL3 ist die Bluebox, RE-8 der benötigte Kabelsatz)
Im Netz findet man durchaus noch Onlineshops die das Gateway samt Kabelsatz derzeit noch führen, z.B.:
http://dietzshop.com/RENAULT-Laguna-III-2007-/DENSION-Gateway-Lite-BLUE-RENAULT-ISO::213037.html
Bei diesem Shop hatte ich wohl Glück und das letzte Gateway für Renault bekommen.
Dem Paket ist ein kleines Mikrofon mit einer Kabellänge von ca. 2m beigelegt. An der Gegenseite ist ein 3,5mm Mono-Winkelstecker angebracht, welcher jedoch die Fädelarbeiten durchaus negativ beeinflussen kann. Das kostet etwas Mühe und Geduld beim Verlegen.
Kurzer Funktionstest vor dem eigentlich Festeinbau verlief vollkommen problemlos. Das Gateway wird sofort am Wechsler erkannt und kann mit der Funktionsumschalttaste [Radio/CD] oder mit den beiden Tasten der LFB angewählt werden. Die Anzeige springt kurz auf CD6 und dann auf Track99. Weitere nützlichen Informationen werden nicht auf dem Display angezeigt, sind aber ehrlich gesagt auch nicht notwendig.
Schaltet man beim Smartphone BT ein und lässt nach neuen Geräten suchen, wird die Dension Box problemlos erkannt und mit Code "8888" gekoppelt.
Das wars auch schon an Konfigurationsarbeit. Danach steht der Nutzung der Freisprechfunktion und der Streaming-Funktionalität nichts mehr im Wege.
Will man Musik direkt vom Smartphone hören, startet man einfach seinen Lieblingsplayer und schon gehts los, sofern das Radio auf Wechslerbetrieb steht.
Hört man gerade Musik über BT und es kommt ein Anruf rein, schaltet der Payer auf Pause und man kann mit der [>>]-Taste am Radio oder dem Drehrad(?) an der LFB den Anruf entgegennehmen. Will man den Anruf ablehnen, drückt man einfach [<<]. Im Anschluss schaltet sich der Player wieder ein. Sehr angenehm.
Ist man gerade im Radio- oder CD-Modus (es soll ja noch Menschen geben, die auch noch eine CD im Auto hören
) dann sollte man es lt. Hersteller 4s klingeln lassen und dann in den Wechslermodus umschalten. Dabei wird das Gespräch sofort angenommen. Imho muss man jedoch keine 4s warten. Das funktioniert auch bei kürzerer Wartezeit.Was nicht funktioniert ist, dass der Audioplayer des Smartphones beim Umschalten auf Radio-Modus selbsständig pausiert. Das haben andere Hersteller besser gelöst. (z.B. Gromaudio, was jedoch leider, leider Renault nicht unterstützt).
Die Densionbox ist so klein, dass man sie unproblematisch unterhalb des Radios verbauen kann. Ich habe die Box dazu mit einem 1cm dicken Dämmmaterial umwickelt und weiterhin mit Tape fest umwickelt. Danach klemmt die Box unterhalb des Radios bestens in einer Verkleidungstasche und klappert nicht. Das gleiche habe ich mit dem Kabelsatz gemacht, der nun daneben liegt und nicht mehr klappern kann.
Etwas aufwändiger war die Verlegung des Mikrofonkabels. Hierzu war es nötig die Verkleidung der A-Säule zu entfernen. Hier sollte man keine rohe Gewalt anwenden sondern sich stückweise, unter Zuhilfenahme eines langen Schraubendrehers, zu den jeweiligen Befestigungsklemmen vorarbeiten, da man den hinteren Widerhaken nur mit Gegenpressing herauslösen kann, ohne ihn abzureissen. Mal mit einer Taschenlampe dazwischenleuchten, dann erkennt man sofort, was schwer zu beschreiben ist
Das Mikro selbst kommt mit einer Klemmhalterung daher die prinzipiell sehr gut an die Sonnenblende gesteckt werden könnte. Netterweise hat der Hersteller aber auch mitgedacht und man kann den Clip entfernen und die restliche Halteplatte mit einem doppelseitig klebenden Dämmstreifen irgendwo dauerhaft fixieren. Das klebt total fest und schützt zudem das Mikro gegen Körperschall. Ich habe mich entschlossen, das Mikro ganz links neben die Fahrerleseleuchte zu kleben.
Die Deckenbeleuchtung lässt sich eigentlich ohne Werkzeug leicht entnehmen. Das Kabel muss nun rechterhand zwischen Dachhimmel und Blechdach durchgefädelt werden.
Das gestaltet sich allerdings aufgrund des bereits o.g. Winkelsteckers als etwas mühsam. Ich habe hierzu eine Fädelhilfe verwendet, die ich vorab bis zur A-Säule durchgefädelt habe. Daran habe ich mit etwas Elektrikerklebeband das Mikrofonkabel samt Stecker fixiert und in mehrere Versuchen durchgezogen. Mit etwas Gefühl klappt das auch. Das Kabel zieht man nun soweit zurück,dass mit einer kleinen Reservere das Mikro gut auf die linke Seite passt. Schaut man sich den Blendahmen sowie den Leuchteneinsatz an, erkennt man zwei Hebelöffnungen für den Schraubendreher zur Demonage. Da hier aber keine Hebelkräfte nötig sind, kann man dort mit einer Schlüsselfeile mit wenig Aufwand einen sauberen Kabeldurchgang erzeugen. Dann alles wieder zusammenbauen, Kabel passend zurückschieben, den Kugelkopf des Mikros in die angeklebte Halteplatte einklipsen und schon ist man fertig.
Das andere Ende des Kabels ist nun schnell die A-Säule runtergelegt und unterhalb des Handschuhfachs quergelegt zum Radion hin. Dafür sollte man aber im Vorfeld schon das Handschuhfach ausgebaut haben
Das Kabel immer mal zwischen durch fixiert mit Kabelbinder, Tape, dann bleibt man bei einer erneuten Demontage des Handschuhfaches (z.B. beim IR-LuFi-Wechsel) nicht irgendwo am Kabel hängen... Das Kabel reicht genau bis unter das Radio. Perfekt.Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen, fällt nicht auf und wirkt halbwegs professionell.
Wenn ich mich raufraffen kann, mach ich gern mal noch ein Foto vom Mikro an der Deckenbleuchtung.
Ich bin mit der Variante zufrieden. Es funktioniert alles genauso wie ich es von meinem vorherigen Fahrzeug gewohnt war.
Man sieht nichts, hat sehr guten Empfang und wird auch im Auto selbst beim telefonieren bei hohen Geschwindigkeiten (AB) sehr gut gehört. Die Nebengeräusche sind moderat und stören lt. Rückfragen beim Telefonpartner nicht.
Dann ist ja alles super. Der Einbau war somit ein Erfolg.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es sehr empfehlenswert ist, sich eine passende Brodit-Handyhalterung ans Amaturenbrett zu bauen. Diese sind sehr professionell, stabil und sehr langlebig. Die Halterung besteht aus zwei Teilen. Dem Grundteil, dem sog. Pro-Clip und dem gerätespezifischen Halter mit Kugelkopf, der auf dem Pro-Clip aufgeschraubt wird. Für den Laguna III gibt es drei verschiedene Postitionen für den Pro-Clip. Man muss sich vorab für eine Variante entscheiden. Neben den gerätespezifischen Haltern gibt es noch einstellbare Universalhalter, welche sich hervorragand eignen, wenn man seinem Smartphone eine Schutzhülle/Case verspasst hat. Hier gibt es diverse Abstufungen in Breite und Gerätedicke. Man muss sich das richtige zusammenstellen. Wechselt man zwischenzeitlich mal das Smartphone, soll ja vorkommen, tauscht man einfach nur den spez. Halter aus. Fertig. Am besten beginnt man da an folgender Stelle und geht dann auf die Suche nach einem passenden Händler, der alle Teile auf Lager hat.
Sollte sich also jemand die BT-Funktionalität in der Art nachrüsten wollen,
so kann ich nur sagen, nur zu, es lohnt sich.
Grüsse,
statron
