Erkennen kann man das eben nicht. Das ist dem Messprinzip geschuldet. Da kann ich dir leider nicht mehr präzise weiterhelfen. Ist schon zu lange her wo ich mich damit beschäftigen musste weil diverse Werkstätten nicht in der Lage waren einen Fehler zu finden.
Grob gesagt, es gibt 2 Sonden mit unterschiedlichen Funktionen und Testweise.
1. Die Regelsonde
Die ist vor dem Katalysator und misst den Restsauerstoff. Wenn zuviel Sauerstoff gemessen wird ist das Gemisch zu mager und es wird Richtung fett geregelt, wenn zuwenig Sauerstoff ist es zu fett und wird Richtung Mager geregelt. Dadurch erhält man auf dem Live-Bild quasi eine Art Sinuskurve abhängig vom Sauerstoffgehalt. Da gibt es z.B. 0,2 Volt als Untergrenze bei Mager und hoch zu 0,8 Volt für fettes Gemisch. 0,5 wäre da ein Mittelwert, quasi die Nulllinie für die Sinuskurve. Adaptive Trimmwerte gleichen dabei schleichende Messfehler anderer Komponenten wie Luftmassenmesser in bestimmten Grenzen aus (Short und Long Trimm).
Beim zyklischen Test wird nun der Spannungswert mit einer einprogrammierten (Sinus-)Kurve verglichen. Die Werte müssen innerhalb einer erwartbaren Toleranz diesem Soll folgen. Bei mir war an einem anderen Fahrzeug der Luftmassenmesser kaputt. Dadurch wurde ständig zuwenig Kraftstoff eingespritzt. Auf dem Live-Bild konnte man sehen das es keine Sinuskurve war sondern flach bei 0,2 Volt verlief (wenig Kraftstoff = mager). Beim zyklischen Test kam dann eine Fehlermeldung. War glaube ich P0170 "O2-Sensor keine erkennbare Reaktion". Woraufhin die gemeine Werkstatt natürlich die Sonde tauscht, aber die gibt ja die richtigen Werte wieder. Wenn die Kurve hingegen dem erwarteten Soll folgt ist der Test bestanden und die Regelung für in Ordnung befunden. Das ist alles was da passiert.
Jetzt weiß man zwar das die Gemischregelung funktioniert und nicht unnötig Kraftstoff verbraucht wird, aber ob der Katalysator seine Reinigungsfunktion hat kann man so nicht sagen. Zumal in der Anfangszeit manche Autofahrer ja den Kat einfach leer geräumt haben
Also kam noch eine Sonde dazu.
2. Die Nach-Kat-Sonde
Hier habe ich nur gelesen das früher einfach eine zweite Regelsonde verbaut wurde. Inzwischen sind die Sonden aber wohl je nach Hersteller auch spezialisierter. Bei intaktem Kat sollte hier die gleiche Kurve wie bei bei der Regelsonde herauskommen aber um 90 Grad versetzt. Das wird beim zyklischen Test ebenfalls mit einem Soll verglichen. Ist die Prüfung der Regelsonde in Ordnung, der Wert der Nach-Kat-Sonde aber nicht, wird angenommen das der Wirkungsgrad des Katalysators zu niedrig ist und der entsprechende Fehler gesetzt. Als ich damals die Live-Werte auf dem Laptop angesehen habe war das aber mehr eine flache Linie. Daher weiß ich nicht ob 90 Grad versetzt bedeutet die gleiche Sinuskurve auf der X-Achse versetzt oder ob das 90 Grad im imaginären Zahlenraum sein sollen was die Kurve quasi auslöschen würde und dann eher eine sehr flache Sinuskurve ergibt.
Nur in sehr wenigen mir bekannten Fällen ist tatsächlich mal die Nach-Kat-Sonde defekt. In der Regel ist tatsächlich der Katalysator defekt. Du kannst natürlich erstmal die günstige Variante nehmen und die Sonde tauschen. Vielleicht findest du ja eine Gebrauchte zum Verkauf. Stell dich aber darauf ein das wirklich der Kat erneuert werden muss.
Zum Testverfahren: Eine zeitlang wurde wirklich nur am OBD-Stecker gemessen ob alle Readyness-Codes gesetzt sind. Aber irgendwann hat man beim TÜV gemeint das sagt nicht genug aus und die Werte können trotzdem am Ende (Auspuffrohr) anders sein. Seither gibt es ach noch zusätzlich die Sondenprüfung. Wenn du den Fehlerspeicher kurz vorher löscht sind auch die Readyness-Codes weg und eigentlich dürfte der Prüfer dann den Abgastest nicht als bestanden abhaken. Kann sein das er aufgrund des Sondentests trotzdem sein ok gibt.
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