1.5 dci nageln

[drumtim85]

sauber und niedriger Verbrauch

Das schließt sich leider aus, ohne aufwändige zusätzliche Verfahren. Ist aber beim Benziner auch nicht anders. Der Diesel hat halt den Wirkungsgradvorteil.

[statron3]

Zwischen einem gesunden Klangspektrum eines gesunden Dieselmotors und dem eines unrund und wie ein Sack Nüsse fahrenden gefühlten Dreizylinder sind durchaus auch für Laien hörtechnische Unterschiede auszumachen.
Mein subjektiver Fahreindruck hat sich in der Tat angepasst. Nämlich in der Weise, dass ich mittlerweile in der Lage bin, bei dem Fahrzeug klanglich einschätzen zu können, ob da irgendwo was faul ist oder nicht. Und ja, eine Erkenntnis ziehe ich nach 20tkm Fahrleistung durchaus. Ich werde nie ein echter Dieselfreund werden. Die angeblichen Vorteile eines Diesels sind alles nur Makulatur und aufgeblasene Werbeblasen der Autoindustrie. Dieselmotoren werden in der Tat keine sichere Zukunft haben. Das sehe ich ähnlich.

Weiterhin kommen die spürbaren physikalischen Einschränkungen hinzu, bei denen man nicht mal ansatzweise Fachmann sein muss.
Aber offenbar haben die Fachleute u. Mechaniker sich hier mittlerweile eine gesunde Abwehrhaltung zugelegt. Wohlweislich, weil sie wissen, dass der Kunde am Rad drehen würde, wenn man ihm lapidar mitteilen würde, dass aufgrund des minderwertigen Diesel hier in D, die Injektoren in seinem Fahrzeug hoffnungslos versottet sind und ausgetauscht werden müssen. Das gilt dann wohl für alle unmittelbar betroffenen Bauteile.

Dass ein Turbo unterhalb von 1800 nicht spürbar zur Beschleunigung beiträgt ist mir durchaus bewußt, was aber nicht bedeutet, dass die Karre im Gegenzug laut vor sich hinschnarren und dabei einpennen darf. Hatte er ja auch bis vor dem Auftreten den Fehlerbildes nicht. Aus meiner Sicht könnte man das Eingrenzungsprocedere aber in meinem Fall abkürzen und sich gleich auf die Überprüfung der Injektoren stürzen als damit anzufangen, mit Reinigungsmaßnahmen diese wieder hinzubekommen. Das ergibt sich eigentlich schon aus dem penetranten Klangbild, dass dies nicht (mehr) funktionieren kann.
Nur muss ich leider zur Kenntnis nehmen, dass meine Ohren wohl noch überdurchschnittlich gut funktionieren und die Meßlatte des Durchschnittsohres wohl um einiges tiefer liegt. So konnten die Mechaniker die Nagelgeräusche anfangs angeblich nicht hören, obwohl diverse fachfremde Insassen dies klanglich wahrnehmen konnten.

Ich saß übrigens vor kurzem in einem Auto gleicher Bauart mit fast 180tkm auf dem Buckel. Da war rein garnichts drin zu hören. Nix klappern, nageln, ratzen...einfach ein sauberes, rundes und sonores Motorenklangbild. Und das Anzugsverhalten unterhalb von 2000 war hier ein dieseltypsiches, aber von meinen total abweichendes. Mehr Vergleich braucht das damit nicht.

Es geht also doch. Und das ist eben auch der Punkt, was mich so ankotzt. Die fehlende Konstanz und die Qualitätsunterschiede beim gleichen Produkt.

Mittlerweile bin ich mir auch sicher, dass der Defekt schleichend daherkam und ich ihn deshalb lange nicht als solchen registriert habe. Obwohl er in den letzten Wochen schon permanent vorhanden war. Ich habs nur nicht als Problem erkannt und es auf das eben "typische Dieselnageln" geschoben, was ein Diesel "schon immer" hatte.

Dämmung im L3? Das ist ja jetzt ne Lachnummer für sich.
Wo bitte findest du im L3 eine vernünftige Dämmung? Ich glaub da verwechselt du jetzt aber etwas total.
Schau mal in einen alten V70. Ja, da kannst du eine ordentliche Dämmung sehen, die auch etwas bewirkt.
Öffne dort mal eine Türverkleidung. Da bekommt man feuchte Augen und kommt ins Schwärmen. Aber doch nicht bei so einer Klapperbüchse wie dem L3...

[frank_dd]

Jedenfalls habe ich alle 4 Injektoren gesehen, die sahen sehr gut aus. Daran lag es nicht.

[statron3]

"Sahen gut aus..."

Ich glaube kaum, dass du den Schaden von aussen begutachten kannst.
Was hat die Rücklaufmessung ergeben?

Habt ihr mal einen der Injektoren zerlegt?

Nur so wird man zu einer zweifelsfreien Aussage kommen.

[statron3]

Ich empfehle mal das Studium des folgenden Seiteninhaltes:

http://www.werkzeugeonline.eu/diesel_injektoren

Sehr aufschlussreich und interessant. Man wird schnell merken, dass es sich hierbei nicht nur um ein billiges Bauteil handelt,
sondern um ein sehr filigranes Stück Technik. Da ich mich bisher mit diesem Thema nie beschäftigt habe, hat mir das ziemlich die Augen geöffnet.

[frank_dd]

Wir haben in der Tat kein MRT und keine Röntgendiagnostik durchgeführt.

[statron3]

Was soll der sinnfreie und unsachliche Beitrag

[GeorgW]

und kriegt dann seine Portion Kraftstoff eingespritzt...

Einer der Tricks ist ja, das beim dci bis zu 5x eingespritzt wird (2x vor, 1x Haupt, 2x nach, letztere auch zur Partikelminderung) um eine weichere Verbrennung zu erreichen. Obendrein ist die Verdichtung mit 15,5 auch nicht so hoch.

[statron3]

Das heisst pro Zyklus, bekommt jeder Injektor 5 verschiedene Einspritzzeiten vom Steuergerät zugeordnet?
Ich nehme an, diese erfolgen in gewissen Grenzen auch noch variabel?
Von welchen Zeitscheiben reden wir hier?

[GeorgW]

Scroll mal hier runter:

viewtopic.php?f=14&t=8628

[D wie Danger]

Ja ich sagte ja : kommt mir nicht mit diesem modernen Schnulli!
Daß die gerne mal die Einspritzmenge und Dauer variieren ist mir schon bewußt. Ich meine, das wäre ja auch eine Katastrophe, wenn der Diesel schwarze Dieselabgase ausstoßen würde!
Mich ärgert aber am meisten, daß diese ganze Diskussion überflüssig wäre, gäbe es keine staatliche Subvention auf den Dieselkraftstoff. Die Neoliberalen reden so gerne über die Freiheit des Marktes. Aber da hörts scheinbar auf.
In GB kostet der Diesel genausoviel (oder wenig je nach Sichtweise) wie der Vergaserkraftstoff und schon gibts eine viel geringere Dieselfahrzeugdichte. Nicht einmal das Taxigewerbe fährt da zu 100% mit Diesel. Hier tennt sich die Spreu vom Weizen. Lkw und Busse, vielleicht noch der ein oder andere Transporter. Und natürlich die Muschis mit ihren SUVs. Aber damit hats sich dann. Das würde ich als erstes durchsetzen: SUVs gibts ab sofort nur noch mit V8 Benziner. Pech gehabt Keule! Und dann wollmer doch mal sehen, wer da noch auf dicke Hose macht. Aber ich schweife ab...
Auch aufgrund der Tatsache, daß es mehr Benzin als Diesel gibt, sollte man mal ernsthaft über eine Abschaffung dieser Subvention nachdenken. Denn rein preislich wird sich das eh mittelfristig korrigieren.

Aber die Hauptstoßrichtung war eigentlich nur: ein Diesel nagelt halt.
Peace out

[MaxMustermann]

Du vergisst nur, dass bei der Benzingerstellung zwangsläufig "Diesel" bzw. dessen Basisstoffe entstehen, die auch genutzt werden müssen.
Der Diesel wird nicht nur subventioniert, weil die Deutschen so gerne Dieselfahrzeuge auf der Straße haben, sondern weil es sonst viel zu wenig Verwendung dafür gibt.
Was soll man sonst damit machen? Unweltfreundlich in die Weltmeere kippen?
Ein gesundes Verhältnis zwischen Benzin- und Dieselproduktion muss immer es geben, anders funktioniert es nicht ...

[D wie Danger]

Nee, auch das vergess ich nich.
Dieselöl war ja gerade deswegen so bilig, damit die das überhaupt losgekriegt haben. Das ist aber auch schon 80Jahre her. Seitdem fahren das immer mehr Pfennigfuchser.
Die Nachfrage übersteigt aber die Lückenfunktion. Und da sind die Millionen Inder und Chinesen noch nicht mal richtig auf den Geschmack gekommen.

Aber das mein mein letzter Senf.

[GeorgW]

Das Zweitaktöl will ich mir nicht antun. Wenn ich das mit draufrechne, hätte ich auch einen Benziner kaufen können. Lieber ertrage ich Dieselgeräusche.

Ich habe schon länger darüber nachgedacht, Zweitaktöl beizumischen. Als ich den Wagen mit knapp 80.000 km übernommen habe, war er absolut leise.
Das hatte mich sehr positiv überrascht, war obendrein mein erster Diesel überhaupt. Nun sind knapp 60.000 km dazugekommen, und inzwischen ist gerade bei Teillast ein sehr deutliches Nageln da.

Ich habe einiges dazu gelesen. Oftmals aber waren mir die Berichte zu blumig: "Schon Sekunden nach dem Anlassen..." (Wie soll das gehen?)

Lange Rede kurzer Sinn, ich habe jetzt zum ersten Mal Öl beigemischt, und bereits nach 80 km war das Nageln vollkommen weg. Preislich ist mir das egal, hält sich aber auch in Grenzen: bei 5 Euro pro Liter sind das 2,5 Cent pro Liter mehr.

Also: Positive Überraschung was den Effekt angeht, negativ das man da als "Kunde" zur Selbsthilfe greifen muss.

[statron3]

Ich kann mittlerweile auch etwas Positives in Sachen Injektorenreinigung beitragen.
Ich fahre seit 400km eine Dose Liqui Molly im Tank spazieren und muss zugeben, dass die nervige Geräuschkulisse merklich abgenommen hat.
Der Motor klingt nicht mehr so hart, gepresst, metallisch. Eher samtig, gedämpfter. Die Laufeigenschaften haben sich verbessert. Unter 2000upm ist eine
deutliche Besserung in der Durchzugskraft eingetreten.
Eine entgültige Lösung kann das natürlich nicht sein. Der Preis für eine Flasche Motorenreinigung ist hier einfach viel zu hoch.
Interessant war es dennoch. Ehrlich gesagt hätte ich das so nicht erwartet. Da siehtm man mal, was für minderwertige Dieselpansche wir hier in Dtl. in unsere Tanks füllen.

Das Teillastnageln ans ich ist jedoch geblieben und weiterhin permanent zu hören und sagt mir, dass ein Injektor sich von der Reinigungskur nicht beeindrucken lässt,
oder aber ein anderer Fehler vorliegen muss. Auch zeigt der Motor weiterhin ein unruhiges Kalststartverhalten.

Morgen lass ich die Rückflussmengen prüfen, dann wird entschieden, ob ein Injektor ausgetauscht wird.

[frank_dd]

Und -Injektor getauscht ?

[statron3]

Antwort siehe hier:

viewtopic.php?f=14&t=11187&start=20#p93979